Dieses Jahr hat es die finnische Band genau richtig gemacht. Man kann ihnen nicht einmal vorwerfen eine Eintagsfliege zu sein. Mit ihrem fünften Album „Dead Letters“ und der Erfolgssingle „In The Shadows“ gelang der Band der Durchbruch. The Rasmus haben sich den Erfolg über die Jahre hart erarbeitet und ernten jetzt den Lohn ihres Schaffens…ihr kommerzieller Erfolg in Europa wird dafür sorgen, dass sie auch 2005 einer der Major Player sein werden.“ Allein in Deutschland konnten The Rasmus sowohl mit ‚In The Shadows’, als auch mit ‚Dead Letters’ die Pole Position der Single- und Longplay-Charts erklimmen. Mehr als 210.000 verkaufte Singles von ‚In The Shadows’ und über 200.000 verkaufte Alben (Platinstatus!) sorgten dafür, dass The Rasmus einer der erfolgreichsten Acts 2003 wurde. Gekrönt wurde das bis dato erfolgreichste Jahr der Bandgeschichte mit dem ECHO für den besten internationalen Newcomer. Mit ‚In The Shadows’ kam auch in England der Stein ins Rollen, der Song stieg im April 2004 auf Platz drei in die Singlecharts ein und verweilte sieben Wochen lang in der Top 10, verkaufte dabei mehr als 180.000 Einheiten. Das Video erreichte sogar den ersten Platz der UK TV Airplay Charts. Jetzt sind die Preisträger des finnischen Grammy zurück und veröffentlichen mit dem sechsten Studiowerk „Hide From The Sun“ am 12. September den Nachfolger von ‚Dead Letters’. “Vom Sound sind wir dieses Mal mehr denn je überzeugt, es ist genauso geworden, wie wir wollten”, sagt Gitarrist Pauli. Frontmann Lauri stimmt dem zu: „Als es darum ging, die Songs zu schreiben, fühlte sich alles sehr entspannt an – das kommt nicht nur vom vergangenen Jahr, es hat sich seit unserer Gründung entwickelt – wir sind mittlerweile seit elf Jahren eine Band, wir haben schon eine längere Vergangenheit. Wir kennen uns untereinander so gut, wir brauchen keine Worte, die Chemie stimmt einfach, man weiß ziemlich genau, was die anderen spielen und wenn man eine Idee hat, kann man sich schnell vorstellen, was daraus werden wird. ‘Hide From the Sun’ wurde in den Nord/Hansen Studios in Stockholm aufgenommen, zusammen mit den Produzenten Martin Hansen und Mikael Nord Andersson, das Duo, das auch für die vergangenen beiden Longplayer ‚Into’ und ‚Dead Letters’ verantwortlich war. „Wir haben eine so große Weiterentwicklung mit ihnen durchgemacht, warum sollten wir nach den großen Erfolgen das Team wechseln?“, merkt Lauri an. „Die Kommunikation zwischen uns hat eine neue Ebene erreicht – das macht es uns einfacher. Es war zudem angenehm, die Platte in Schweden anstatt in Finnland aufzunehmen, wir wären sonst jeden Abend nach Hause gegangen und voneinander getrennt gewesen. Wir haben den Fokus viel mehr auf die Band gerichtet und daraus sind eine Menge guter Ideen entstanden. Wir waren mit der Situation konfrontiert, alles in einer Gruppe zu tun; wir lebten gemeinsam in einem Apartment in Stockholm und es war großartig, dass wir losziehen und etwas als Gruppe unternehmen konnten – das stärkte das Bandgefühl.“ Ein Gefühl, das auf ‘Hide From The Sun’ deutlich zu spüren ist. Das bis dato überzeugendste Werk der Finnen zeigt die Band, wie sie ihre musikalischen Grenzen durchbrechen, mit Gegensätzen experimentieren, um bemerkenswerte Soundlandschaften zu produzieren, textlich düster ausgerichtet, vom Verstecken und Fliehen, stark beeinflusst von den hektischen vergangenen zwölf Monaten. Wie Lauri erklärt: „Das vergangene Jahr war so verrückt und irgendwie hat es mich bestimmte Dinge stärker bewusst werden lassen. Bislang gibt es ein paar Schlüsselwörter für das Album – Fliehen und Verstecken. Es klingt ein bisschen negativ, aber es geht mehr darum, die eigenen Gefühle und Emotionen zu suchen. Viel ist in meinem Leben passiert, nachdem „In The Shadows“ veröffentlicht wurde, viel Positives. Ich sah aber auch eine Menge Unerfreuliches. Es war wie eine Achterbahnfahrt.“ Eine der beeindruckendsten Erfahrungen machte die Band in Mexiko, als sie einen Stopp bei den Pyramiden von Teotihuacán einlegte, nahe bei Mexiko City und in dem Stamm des indianischen Fremdenführers eingeführt wurde. „Diese Menschen sind so bodenständig“, erinnert sich der Sänger. „Ich fühle mich der Natur schon immer sehr verbunden, das alles bedeutet den Menschen hier soviel mehr als mir oder den so genannten durchschnittlichen Menschen in Europa und diese Leute zu treffen und so tief in ihre Kultur einzutauchen, machte mich nachdenklich.“ Spirituell mit neuen Kräften gestärkt, sprudelten die Songs aus Ihnen heraus, wie z.B. ‚No Fear’ einer einprägsamen Power-Rock-Nummer, die auch die erste Single aus dem neuen Album sein wird. Sicherlich eine offensichtliche Wahl für die erste Auskopplung und ähnlich wie ‚In The Shadows’ auf ‚Dead Letters’, einer der letzten Songs, den die Band geschrieben und aufgenommen hat. ‘Immortal’ und ‘Shot’, beschäftigen sich mit dem Zustand, diejenigen die einem nahe stehen, schützen zu wollen und dabei weiter zu gehen, als es nötig ist. Gegründet haben sich The Rasmus vor elf Jahren und schon im Alter von 16 Jahren unterschrieben sie einen Vertrag bei Warner Music Finnland und haben damit auch die Schule für ein Leben on the road aufgegeben. „Man könnte behaupten, wir wären zu zuversichtlich gewesen“, sagt Pauli. „Wir waren immer über-optimistisch, es gab für uns keine andere Option. Wir dachten gar nicht daran, was könnte passieren, wenn wir scheitern, es war mehr, wir müssen das tun, wir dachten nicht mal an was anderes.“ Sie veröffentlichten ihr Debütalbum ‚Peep’, welches in kürzester Zeit Goldstatus erreichte, gefolgt von dem Nachfolger ‚Playboys’, für das sie ebenfalls mit Gold bedacht wurden und ihnen ihren ersten Emma (der finnische Grammy-Award) einbrachte. Zur gleichen Zeit teilten sie die Bühne mit Bands wie den Red Hot Chili Peppers, Rancid oder Garbage. Ihr drittes Album ‚Hellofataster’ folgte 1999, in dem Jahr, in dem auch ihr ehemaliger Merch-Verkäufer Aki das Line-Up verstärkte. 2000 unterschrieben sie bei Playground Music in Stockholm, seitdem haben sich The Rasmus ständig weiterentwickelt. “Ich fühlte ‘Yes! Endlich! Es war an der Zeit, das was passiert’“. Lauri, der auch mal den Spitznamen Lintu (Finnisch für Vogel) innehatte, sagt: „Irgendwie wusste ich, dass es passieren wird, Ich hatte so ein Gefühl, aber es gibt immer noch viele Dinge, die wir lernen müssen. Ich denke, wenn wir diesen Erfolg schon vor fünf Jahren gehabt hätten, wären wir vielleicht schon tot – es ist so verrückt, ständige Versuchungen und Dinge, die Dich durcheinander bringen. Es ist gut in der Band erwachsen zu werden und zu sehen wie Dinge langsam mit uns wachsen, das ist sehr wichtig.“
Quelle: www.therasmus.de
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